Biskuitboden

 

Biskuitboden macht immer einen guten Eindruck, ist luftig und locker und dennoch einfach zu machen. Nachdem ich als Kind das Hefeteigrezept verinnerlicht hatte, war das Biskuitrezept das zweite, das ich lernte. Das war extrem praktisch, denn meine Mutter verwendete diesen Kuchen gern und häufig als Tortenboden. Über "Magst du einen Biskuit backen?" freut ich mich immer! Am Ende einfach Pudding und Obst darauflegen und fertig ist der Obstkuchen.

 

 

 

 

Das Biskuitrezept ist ein absolutes Grundrezept. Es gibt nur eines zu beachten: Der fertig gebackene Biskuit darf nicht einsinken, sonst wird die Kuchenoberfläche uneben. Der Biskuit lässt sich auch gut aufschneiden und mit Creme oder Sahne füllen – wirklich ein Allrounder.

 

 

 

 

 

 

Zutaten

 

150g Zucker

4 Eier

80 g Mehl

80 g Stärke

1 Päckchen Vanillezucker

1 Teelöffel Backpulver

 


Vorbereitung:

Zunächst trennst du die Eier.

 

Los geht's:

Das Eiweiß wird zu Schnee geschlagen, dabei Esslöffelweise den Zucker zugeben.

Das Eigelb mit dem Wasser ebenfalls gut schlagen. Es wird zwar nicht steif wie das Eiweiß, aber sollte dennoch deutlich heller werden und an Volumen zulegen.

 

Als Kind habe ich mir jedes Mal eine kleine Challenge gestellt: Kann ich das Eigelb cremiger schlagen als das Eiweiß? Das geht natürlich nicht, aber es zeigt, wie sorgsam gerührt werden muss, damit am Ende die lockere Konsistenz entsteht.

 

Wenn der Eischnee fest ist und das Eigelb cremig, vermischst du beides miteinander. Dabei ist wichtig, dass du nicht zu kräftig rührst, sondern vorsichtig unterhebst. Wenn es beginnt sich zu verbinden, siebst du das Mehl und das Backpulver darüber. Dann wird alles sorgfältig und vorsichtig zu einer homogenen Masse verarbeitet.

 

Das Eigelb ist ganz hell und cremig
Das Eigelb ist ganz hell und cremig
Der Eischnee bildet Spitzen - so ist er fest genug
Der Eischnee bildet Spitzen - so ist er fest genug
Die Masse muss einen homogenen Eindruck machen
Die Masse muss einen homogenen Eindruck machen

Einerseits darf man nicht zu heftig rühren, damit die Luft im Teig bleibt, andererseits darf man nicht zu wenig rühren, sonst bilden sich kleine „Mehlbläschen“ im Teig – auf die will nachher keiner beißen! Ich nehme immer den Teigschaber zum Vermengen, du kannst aber auch einen großen Schneebesen nehmen.

 

 

Die Springform für den Teig brauchst du nicht einzufetten: Damit er aufgehen kann, muss sich der Biskuit am Rand festhalten können – das geht nicht, wenn der Rand fettig ist. Die Teigmasse wird in die Form gefüllt und bei 180°C ungefähr 20-30 Minuten gebacken.

 

 

Trick 17: Wenn du feuchte Küchentücher um die Form wickelst, wird sich der Kuchen beim Backen nicht in der Mitte nach oben wölben. Die Feuchtigkeit sorgt dafür, dass die Form sich gleichmäßig erhitzt.

 

Ist der Teig goldbraun, kannst du mit der Stäbchenprobe testen, ob er fertig ist: Stecke einen Zahnstocher in die Mitte der Form. Wenn er beim Herausziehen sauber bleibt und kein Teig daran hängt, ist der Kuchen fertig.

 

 

Lass den Kuchen erst nochmal 10-15 Minuten im ausgeschalteten Backofen stehen. Dann kannst du ihn mit einem schmalen Messer vorsichtig vom Rand der Form lösen und auf ein Abkühlgitter stürzen.

 


 

Hintergrundwissen Biskuitteig

Der Name "Biskuit" kommt auf dem französischen und bedeutet "zweimal gebacken". Tatsächlich bezeichnet er ursprünglich ein dem Zwieback ähnliches Brot (Zwieback=zweimal gebacken). Im UK-Englischen bezieht sich das Wort "biscuit" immernoch auf einen knusprigen Keks, der Biskuit nennt sich hier "sponge cake". 

 

Im 17. Jahrhundert begann man die Teigmasse mit Eiern und Nüssen  zu ergänzen und schließlich die Eier getrennt voneinander schaumig zu schlagen. So entstand der luftige Biskuitboden für Kuchen und Torten, der insbesondere für die Wiener Kuchentradition als tyisch gilt.

 

 


Mehr zur Geschichte des Biskuitbodens:

 

online

www.wissen.de (Zur Bedeutung des Wortes)

 

www.gutekueche.at

 


Woher kommt das Rezept?

Dieses Rezept stammt aus dem Rezeptvorrat meiner Familie


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