Kanelbullar - Schwedische Zimtschnecken

 

Auch außerhalb Schwabens gibt es leckere Rezepte zu entdecken. Spätestens in meinem Auslandssemester in Schweden habe ich mich in "Kanelbullar" verliebt. Die werden dort zu jeder Tag- und Nachtzeit angeboten, z.B. zusammen mit einer Tasse Kaffee für 12 SEK im Tabakladen. Wir Erasmusstudenten haben sie quasi dauernd gegessen, sie waren für uns der schwedische Snack schlechthin. Immer, wenn ich jetzt in eine Kanelbulle beiße, schmeckt sie nach wilden Studentenparts, langen Sommernächten und internationalen Freundschaften.

 

 

Die schwedischen Kanelbullar schmecken aber auch deshalb so gut, weil in schwedischen Rezepten nicht gespart wird: Viel Zucker, viel Zimt und viel Kardamom sorgen für eine Geschmacksexplosion, die es so nur in Skandinavien gibt. Mein Rezept stammt übrigens aus einem schwedischen Backbuch, in dem die Angaben in Löffeln und Deziliter sind. Die Mengeneinheiten habe ich daher für dich umgerechnet. 

 

Zutaten

 

Teig:

840 g Mehl

128 g Zucker

150 g Butter

500 ml Milch

Hefe

2 Teelöffel Kardamom

1/2 Teelöffel Salz

 

Füllung:

80 g Butter

85 g Zucker
2 Teelöffel Zimt

 

Topping:

Hagelzucker
1 Ei


 

Vorbereitung:

Die Grundlage bildet ein Hefeteig ohne Ei, das heißt:

1.) Du erwärmst die Milch auf dem Herd. Sie darf sehr warm sein, aber nicht kochen.
2.) Die Butter und die Hefe sollten Zimmertemperatur haben. Am besten holst du sie also als allererstes aus dem Kühlschrank.

 

Los geht`s!

Schütte die erwärmte Milch in eine Tegischüssel und löse die Hefe darin auf. Das geht mit Trockenhefe oder mit frischer Hefe gleich gut.

 

Als nächstes vermischst du alle trockenen Zutaten und gibst sie zu der Hefemilch. Danach rührst du noch die Butter dazu und knetest den Teig ordentlich durch. Die Konsistenz ist etwas klebriger als beim Standardrezept für Hefeteig.

 

Kanelbullar werden mit einem Hefeteig ohne Ei hergestellt. Er ist etwas klebriger als der normale Hefeteig, der sich immer sehr leicht vom Schüsselrand lösen lässt.
Kanelbullar werden mit einem Hefeteig ohne Ei hergestellt. Er ist etwas klebriger als der normale Hefeteig, der sich immer sehr leicht vom Schüsselrand lösen lässt.

 

Dann deckst du den Hefeteig ab und lässt ihn aufgehen: Entweder auf der Heizung oder in der Sonne. Ich stelle ihn gerne bei 50°C in den Backofen. Ungefähr eine Stunde reicht, er sollte sich im Volumen verdoppeln.

 

Für die Füllung rührst du einfach alle Zutaten zusammen.

 

Dann teilst du den Teig in zwei Hälften. Die eine Teighäfte bleibt erstmal in der Schüssel. Die andere rollst du zu einem Rechteck aus. Dabei kann es sein, dass du die arbeitsfläche ordentlich mit Mehl bestäuben musst, denn der Teig ist immernoch sehr klebrig. Verteile die Hälfte der Füllung darauf und Rolle den Teig zu einer Schnecke auf. Diese schneidest du in Scheiben und legst sie auf ein Backblech. Willst du besonders runde Schnecken, kannst du sie auch in einem Muffinblech backen.

 

Jetzt verrührst du das Ei und bestreichst damit die Schnecken, streust Hagelzucker darüber und schiebst sie in den Ofen.

 

Bei 200°C Umluft brauchen sie ca. 10 Minuten, je nach Ofen. Sobald sie schön braun sind, holst du sie heraus.

 


Woher kommt das Rezept?

Dieses Rezept stammt aus "Sju sorters kakor" hrsg.v. Mia Öhrn, Norstedts, Stockholm: 2017.


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