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Rhabarberkuchen mit Mürbteig

 

Eine vielfach (von mir lange) unterschätzte Zutat für Kuchen ist Rhabarber. Zugegeben, der säuerliche Geschmack ist sicherlich nicht für jedermann geeignet, aber etwas ganz Besonderes. Daher habe ich dieses Jahr beschlossen, Rhabarberrezepte auszuprobieren. Der Geburtstag meiner Mutter Ende April war genau der richtige Zeitpunkt! Ich schlug also meine historischen Backbücher auf und suchte mir aus der Vielzahl der Rezepte eines aus: "Rhabarberkuchen". Ein schlichter Name für einen nicht ganz so schlichten Kuchen.

 

 

Zum einen fand ich ihn passend, weil ich dir den Mürbteig schon gezeigt habe. Es ist völlig in Ordnung, Rezepte von einem Teig zu variieren - vor allem, wenn du noch am Anfang deiner Backerfahrung stehst! Zum anderen hat er ein schönes Muster oben drauf, das ihn optisch etwas aufpeppt. Die Basis des Kuchens ist also ein Mürbteig, am besten dieser hier. Du kannst ihn super schon am Tag vorher machen, dann ist er schön durchgekühlt.

 

 

 

 

Zutaten

 

Mürbteig

 

500 g Rhabarber

4 Eier

300g Zucker

1 Päckchen Vanillezucker


 

Vorbereitung:

Vorbereitend trennst du alle Eier und stellst die Eiweiße wieder in den Kühlschrank. Dann wäschst du den Rhabarber und ziehst die Haut ab. Dazu schneidest du die Enden der Rhabarberstange ab. Dann schneidest du mit dem Messer in die Enden unter die Haut. Sie lässt sich in Fäden abziehen. Den Backofen kannst du schonmal auf 180°C vorheizen.

 

Los geht's!

Den Mürbteig ausrollen und in eine gefettete Kuchenform legen. Ich habe eine Springform benutzt, weil es meine Lieblingsform ist. Etwa 1/3 des Teiges legst du in den Kühlschrank zurück. Auch die ausgelegte Springform kommt in den Kühlschrank.

 

Schneide den Rhabarer in kleine Stücke und wirf ihn, zusammen mit der Hälfte des Zuckers (150g) zu den Eigelben. Dann rührst du kräftig um und lässt die Schüssel erstmal stehen.

 

Die Eiweiße brauchst du in Form eines festen Schaumes. Du holst die Schüssel mit den Eiweißen aus dem Kühlschrank und fängst an zu rühren. Wenn das Eiweiß an Volumen zugenommen hat, gibst du nach und nach den restlichen Zucker dazu. Der Schnee ist fertig, wenn der Mixer beim Rausziehen kleine Spitzen hinterlässt. Eiweißschnee schlagen ist manchmal etwas schwierig, also verzweifle nicht, falls es nicht auf Anhieb funktioniert. Ein paar Tipps dazu findest du in diesem Blogartikel.

 

Nun musst die Kuchenkomponenten zusammenfügen: Die Springform aus dem Kühlschrank füllst du mit dem Rhabarbereigelben, darauf gibst du den Eischnee. Für den schicken Look brauchst du den Rest des Mürbteigs. Er wird ausgewellt und in Streifen geschnitten. Diese legst du gitterförmig auf den Eischnee.

 

Dann kommt der Kuchen in den Ofen, wo er ca. 30 Minuten bleibt.

Ist der Kuchen fertig, öffne den Ofen nur ein wenig (oder lass ihn zu) und lass den Kuchen im Ofen auskühlen. Sonst fällt das Eiweiß in sich zusammen.

 

Das Mürbteiggitter gibt dem Kuchen ein edles Finish.
Das Mürbteiggitter gibt dem Kuchen ein edles Finish.
Hier der angeschnittene Kuchen: Du siehst, ich habe ihn ein wenig zu früh aus dem Ofen genommen und die Mitte ist etwas eingesunken. Am Geschmack ändert das nichts!
Hier der angeschnittene Kuchen: Du siehst, ich habe ihn ein wenig zu früh aus dem Ofen genommen und die Mitte ist etwas eingesunken. Am Geschmack ändert das nichts!


Woher kommt das Rezept?

Dieses Rezept stammt aus "Kochen und Backen nach Grundrezepten" hrsg.v. Luise Haarer, Burgbücherei, Esslingen: 1964.

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